Knusprige Auberginenröllchen mit Ziegenkäse-Minze-Füllung in Haselnuss-Mantel

Das ist vermutlich eines der besten Gerichte, die ich jemals gekocht habe. Ich liebe die orientalische Küche, ihre Farbenprächtigkeit (gibt’s dieses Wort?), die Zusammenstellung der vielen verschiedenen Komponenten, die Texturen, Geschmäcker, Zutaten. Es ist ein bisschen, als ob die orientalischen Gerichte ihre eigenen Geschichten, ihre eigenen Märchen erzählen… da wird die Köchin schon mal zum Derwisch 😉

Auberginenrollen_

Für 6 Auberginenröllchen:

  • 1/2 Aubergine

Die ganze Aubergine wird einmal quer geteilt, eine Hälfte in schmale Scheiben schneiden, erneut quer durchschneiden, so dass ihre breite Scheiben bekommt, diese sollten aber nur ca. 2 mm hoch sein. Ich hoffe, ich konnte vermitteln, was ich meine 🙂

Bei der Zubereitung der Auberginen denkt bitte daran, dass die Auberginen etwas Vorbereitungszeit in Anspruch nehmen. Die Auberginenscheiben auf einem Brett auflegen, salzen und ca. 20 Minuten lang auf der Seite liegen lassen. Danach kalt abwaschen. Anschließend in einer Pfanne ein wenig heißes Wasser erhitzen, die Scheiben kurz darin blanchieren, das heißt, sie werden nur kurz im Wasser gegart, so dass sie weich genug sind, um sie zu rollen, aber nicht zu weich, sie sollten nicht zerfallen.

Die Auberginenscheiben also wieder aus dem Wasser nehmen – und unbedingt trocken tupfen. Ich habe übrigens auch nicht alle Scheiben auf einmal gegart, sondern in Portionen.

Für die Füllung:

  • 100 g Ziegenfrischkäse
  • 1 Ei
  • 1 kleines weiches Brötchen (Walnussbrötchen z.b.)
  • 1 TL Olivenöl
  • 1/2 TL Honig
  • Pfeffer
  • frischer Meerrettich
  • frische Minzeblätter

Alle Bestandteile werden miteinander püriert. Am besten startet ihr erst mit dem Ziegenfrischkäse, dem Olivenöl und dem Honig. Das Ei wird mit einer Gabel verquirlt und ebenfalls hinzugefügt. Dann kommt das Brötchen (Vorsicht: lieber stückchenweise hinzufügen, sonst wird euch die Masse zu fest) und der Meerrettich hinzu. Die Masse sollte fest und gut zu verstreichen sein.

Für die Ummantelung:

  • 1 Ei
  • 4 EL Mehl
  • 50 g geriebene Haselnüsse
  • 50 Semmelbrösel

Für die Ummantelung benötigt ihr drei Teller. Das Ei verquirlt ihr am besten mit einer Gabel in einem der Teller. In den anderen beiden verteilt ihr jeweils das Mehl und die Haselnuss-Semelbröselmischung.

Den Ofen schon mal auf 200 Grad Heißluft vorheizen.

Jetzt geht’s ans Rollen: Ihr nehmt eine Auberginenscheibe, verteilt darauf Ziegenkäse-Mischung, am besten mit einem Messer. Dann kommen die Minzblätter dran: ihr legt sie einzeln auf den Ziegenkäse. Anschließend rollt ihr die Auberginenscheibe ein. Vorsicht, dass ihr nicht zuviel Füllung verwendet – sonst quillt die am Ende noch aus dem Röllchen heraus. Das müsst ihr ein wenig nach Gefühl machen.

Das Röllchen wendet ihr einmal in Mehl, dann kommt es in den Teller mit dem verquirrlten Ei und anschließend in die Semmelbrösel-Haselnuss-Mischung. Bei mir hat alles gut zusammengehalten, ihr könnt sicherheitshalber aber einen Zahnstocher verwenden.

In einer Pfanne Sonnenblumenöl erhitzen, der Boden sollte gut mit Öl bedeckt sein. Die Röllchen ins heiße Öl geben und von allen Seiten goldbraun anbraten. Bei dem Vorgang solltet ihr euch nicht ablenken lassen, sonst werden die Röllchen rasch zu dunkel. Wenn alle Seiten goldbraun sind, dann kurz auf Küchenpapier abtropfen lassen und ab in eine Auflaufform – und noch einmal für 10 Minuten bei 200 Grad in den Ofen.

In der Zwischenzeit das Gemüse vorbereiten: die Zuckerschoten und die halbierten Radieschen waschen und kurz in heißem Wasser blanchieren. Mit kaltem Wasser abschrecken – und noch einmal rasch in Butter schwenken. Salzen und Pfeffern.

Die Röllchen auf dem Gemüse anrichten – Voilà!

Corianderlove: Lamm mit Koriander-Nusskruste an Kartoffel-Kürbisgratin

This is what I love: Kochen und dabei die Zeit vergessen. Dinge ausprobieren. Risiken eingehen. Kreativität schmecken.

Das Rezept entspricht 2 Portionen, Dauer (Vorbereitungs- und Garzeit): 1,5 Std.

Für das Kartoffel-Kürbisgratin: 

  • 140 g Kartoffel (entsprechen ca. 3 Stück)
  • 360 g Hokkaidokürbis (entspricht einem halben Kürbis)
  • 1 Becher Schmand (Sauerrahm)
  • 1 Ei
  • 1 TL gemahlenen Koriander
  • Salz und Pfeffer
  • 2 EL Olivenöl

Die Kartoffel schälen und den Kürbis entkernen. Die Kartoffel werden mit einer Reibe in Scheiben gehobelt. Wer keine Reibe hat, schnippelt die Scheiben selbst. Der Kürbis wird ebenfalls in Scheiben geschnitten, die können etwas dicker werden als die Kartoffel, da die Kartoffel eine höhere Garzeit benötigen.

Eine Auflaufform (Durchmesser 20 cm) mit Butter einfetten. Im nächsten Schritt den Schmand mit dem Ei mit einem Schneebesen verrühren, den Koriander hinzufügen, eine Prise Salz und Pfeffer hinzufügen.

Einen Schöpflöffel von der Schmand-Ei-Masse auf dem Boden der Auflaufform verteilen. Die Form mit den Kartoffelscheiben ziegelartig belegen, so dass der gesamte Boden belegt ist. Bevor die nächste Schicht belegt wird, erneut einen Schöpflöffel von der Masse über den Kartoffeln verteilen. Auf dieselbe Weise mit dem Kürbis verfahren. Den Ofen auf 200 Grad Heißluft vorheizen.

Kartoffelgratin_

Das Gratin bei 190 Grad insgesamt 50 Minuten backen. Nach 30 Minuten wird die Form mit Alufolie belegt, damit das Gratin nicht austrocknet und zu dunkel wird. Nach weiteren zehn Minuten das Gratin noch einmal herausnehmen, mit 2 EL Olivenöl beträufeln und wieder mit Alufolie bedeckt zurück in den Ofen geben.

Für das Lamm: 

  • 2 Stück Lammschulter
  • 1 Knoblauchzehe
  • 30 g frischer Koriander
  • 3 EL grob gemahlene Haselnüsse
  • 2 EL Olivenöl
  • Salz und Pfeffer

In einer Pfanne 1-2 EL Olivenöl erhitzen, die Knoblauchzehe schälen und in Scheiben schneiden. Sobald das Öl erhitzt ist, die Knoblauchscheiben und die Lammstücke in die Pfanne geben. Bei mittlerer bis hoher Hitze auf beiden Seiten rund 2 Minuten scharf anbraten.

Der klein gehackte Koriander wird mit den Haselnüssen und dem Olivenöl verrührt, die Masse mit Salz und Pfeffer würzen.

Das Lamm mit der Masse bestreichen, die beiden Stücke jeweils in Alufolie-Nester packen, wobei der obere Teil des Lamms, der mit der Koriander-Nuss-Paste bedeckt ist, offen bleibt. Ebenfalls in den Ofen geben und noch weitere 10 Minuten garen lassen. Während das Gratin angerichtet wird, das Lamm noch im Ofen lassen, damit es noch nachgaren kann. Voilà!

Dinner_Lamm_2_