Ragout vom Brandenburgischen Reh mit Maroni und frischen Gnocchi an Schokoladen-Wild-Fonds

Das Rehfleisch so zart, dass es fast von der Gabel fällt. Die Gnocchi so flaumig, dass sie sich ziemlich wolkig anfühlen. Die Sauce mit einer leichten Pfeffernote, weil der singhalesische Pfeffer schärfer ist als anderer, und einem Hauch Schokoladengeschmack. Dieses Gericht ist wahrscheinlich eines der besten, das ich je gekocht habe.
Rehragout

Für 2 Portionen Rehragout:

  • 500 g Reh (von der Keule)
  • 2 Schalotten
  • 2 kleine Knoblauchzehen
  • 1/2 kleine Sellerieknolle
  • 2 Karotten
  • 1 EL Tomatenmark
  • 400 ml Rotwein
  • 250 ml Wildfonds
  • 1 Rippe dunkle Schokolade
  • 1 TL Stärke
  • 1 EL Sherry
  • ca. 10 Maroni

Die Fleischstücke werden in einem tiefen Topf scharf angebraten. Sobald sie leicht angebräunt sind, die Stücke wieder herausnehmen. Das Gemüse in große Stücke schneiden und im Topf anbraten. Die Knoblauchzehen hinzufügen, dann das Tomatenmark. Mit der Hälfte des Rotweins ablöschen. Immer wieder umrühren. Sobald die Flüssigkeit verdampft ist, noch einmal mit Rotwein übergießen. Das Fleisch hinzufügen, den Wildfonds in den Topf geben. Die Flüssigkeit sollte Fleisch und Gemüse bedecken. Auf kleiner Flamme ca. 1,5 Stunden zugedeckt köcheln lassen.

Wenn ihr frische Maroni verwendet, stellt ihr einen Topf mit Wasser gefüllt auf. Die Maroni werden auf der Oberseite eingeritzt und ins kochende Wasser gegeben. Ca. eine halbe Stunde lang kochen. Ihr könnte aber auch bereits gegarte Maroni verwenden.

Gemüse und Fleisch aus dem Topf nehmen, die Sauce durch ein Sieb leeren und in einem Topf auffangen. Die Sauce noch einmal erhitzen, die Stärke mit dem Schneebesen einrühren. Salzen und Pfeffern. Die Schokolade hinzufügen. Ein kleines Stück Butter dazu geben, den Sherry hinzufügen. Das Fleisch zur Sauce geben und wieder ein paar Minuten köcheln lassen. Die Temperatur zurückdrehen. Warm halten. Zuletzt die Maroni schälen, klein schneiden und hinzufügen.

Die Gnocchi habe ich nicht zum ersten Mal gekocht, das Rezept findet ihr bereits auf dem Blog. Nachdem ihr die Gnocchi im Salzwasser ziehen habt lassen, werden sie kurz in geschmolzener Butter geschwenkt. Mit dem Fleisch und der Sauce anrichten – Voilà!

 

crazy times: fluffige Gnocchi mit Zitronen-Thymian-Walnuss-Pesto

Gnocchi_

Momentan ist alles so verrückt, alles ist im Umbruch, ich lerne gerade so viel dazu, über mich, über meine Erwartungen, über Pläne und darüber, keine Pläne zu machen. 😉 Und dann das – Mein Kochbuch kann ab sofort vorbestellt werden, kann man sich das vorstellen? Mein eigenes Kochbuch – ich glaube, ich bin selbst am meisten darüber überrascht! Das Leben ist so voller Überraschungen, es wird nicht langweilig. Genauso wenig wie diese unfassbar leckeren Gnocchi, deren Grundteig ich mir von der wunderbaren Alexandra Palla vom Roughcutblog abgeschaut habe 😉

Für die Gnocchi:

  • 1 kg Erdäpfel
  • 300 g Mehl
  • 2 Eidotter
  • 1 EL Salz
  • 60 g Grieß
  • 2 EL Butter
  • 1-2 EL Zitronenzeste

Die Erdäpfel werden am besten frisch gekocht. Ich habe sie mit Schale gekocht, ihr könnt sie aber auch vor dem Kochen schälen. Wichtig ist jedenfalls, dass ihr die Erdäpfel nach dem Kochen gut auskühlen lasst. Währenddessen könnt ihr Mehl, Grieß, Salz und Eier schon mal zusammen in eine Schüssel geben. Sobald die Erdäpfel gekocht sind, werden sie durch eine Kartoffelpresse zu den übrigen Zutaten gedrückt und gut miteinander zu einem gummiartigen Teig geknetet. Daraus werden Stränge geformt, die den Durchmesser von einem Daumen aufweisen. Davon schneidet ihr dann die Gnocchi ab, cirka eineinhalb Zentimeter breit. In der Zwischenzeit bringt ihr einen Topf mit Wasser zum Kochen, gebt ein wenig Salz rein, und sobald das Wasser köchelt, könnt ihr die Gnocchi hinzufügen. Um zu vermeiden, dass sie am Boden ankleben, könnt ihr mit einem dünnen Küchenschaber die Gnocchi vom Boden lösen. Nach zwei bis drei Minuten, sobald die ersten Gnocchi an der Oberfläche schwimmen, gießt ihr sie durch ein Sieb ab.

Währenddessen bringt ihr die Butter in einem separaten Topf zum Schmelzen.

Für das Pesto:

  • Saft von einer halben Zitrone
  • 1 Bund frischen Thymian
  • 2 Handvoll Walnusskerne
  • 3-4 EL Olivenöl
  • Salz und Pfeffer

Alle Zutaten werden mit dem Stabmixer gut püriert.

Die Gnocchi auf einem Teller anrichten. Die geschmolzene Butter darüber verteilen, anschließend die Zitronenzeste. Dazu das Pesto reichen. Voilà!

Es kommt anders… Erdäpfel-Gnocchi mit Ofentomaten.

Eigentlich stand dieses Wochenende am Plan, ein kreatives Rezept mit Blaukraut-Sprossen zu finden und auszuprobieren. Doch: Fokus gekippt. Und Gnocchi gekocht. Die Sprossen gab’s dann obendrauf, als Deko. Weil: so richtig nach was schmecken tun sie nicht, finde ich jedenfalls. Ich lasse mich aber belehren, falls ein anderer Gaumen bei den Sprossen eine Geschmacksrichtung erkostet hat und das Bedürfnis hat, mir das mitzuteilen. 🙂

Rezept-Titelgeber ist übrigens ein Song von Mono&Nikitaman… es kommt anders, als man denkt… wer’s nicht kennt, reinhören. Wer’s kennt und auch so mag wie ich, geht eine Runde shaken 😉

Gnocchi_Tomaten

Für die Gnocchi:

  • 1/2 kg Erdäpfel, vom Vortag
  • 150 g Mehl
  • 1 Dotter
  • 40 g lauwarme Butter

Die Erdäpfel schälen und reiben, mit dem Mehl, dem Dotter und der Butter zu einem glatten Teig verarbeiten. Wenn der Teig bei euch auch so klebrig ist, wie er’s bei mir war, seid nicht sparsam mit dem Mehl und fügt so viel hinzu, wie ihr benötigt, um den Teig wirklich zu einer Masse werden zu lassen, die ihr auch gut formen könnt. Denn der nächste Schritt besteht darin, aus dem Teig Rollen anzufertigen, die einen Durchmesser von ca. 2 cm haben. Davon schneidet ihr dann kleine Stücke ab, ich mache die Gnocchi immer lieber kleiner. Also ca. 1 cm breit. Diese Stücke drücke ich dann noch leicht mit einer Gabel an – müsst ihr aber nicht machen. Die Gnocchi werden in siedendem Salzwasser gar gekocht, bis sie an der Oberfläche schwimmen. In einer Pfanne ausreichend Butter – auch hier nicht sparsam sein – schmelzen und die Gnocchi langsam anbraten, bis sie braun und knusprig sind. Ich habe in die geschmolzene Butter Blaukraut-Sprossen hinzugefügt, damit die auch Verwendung finden.

Für die Ofen-Tomaten:

Kirschtomaten in eine Auflaufform geben und mit Olivenöl beträufeln. Bei ca. 180 Grad in den Ofen – bis sie aufgeplatzt sind. Voilà!

Man trifft sich immer zweimal im Leben: Koriandergnocchi auf Vogerlsalat mit Schinkenchips

Die zweite Begegnung, das zweite Date – wer kennt die Unsicherheiten nicht: Hält der erste Eindruck, was er versprochen hat? Werden die Erwartungen erfüllt oder ist der Nachgeschmack enttäuschend? Gleichzeitig Aufgeregtheit und Neugierde, Spannung und Interesse, Vorfreude auf das, was kommen könnte.

Zur zweiten Begegnung mit den Koriandergnocchi kann ich nur sagen: It was my pleasure, I’ll definitely see you again! So manches erstes Date hat dies definitiv nicht gehört. 🙂

Ich hatte noch Koriandergnocchi tiefgefroren. Also habe ich kurzerhand einen lauwarmen Salat gemacht: Koriandergnocchi auf Vogerlsalat mit Schinkenchips.

Die tiefgefrorenen Koriandergnocci werden im heißen Wasser gekocht und dann kurz in Olivenöl angebraten.

Für den Vogerlsalat:

Vogerlsalat und Kirschtomaten klein schneiden. Mit einem Dressing aus Honig, Balsamico, Olivenöl, Pfeffer, Salz und Zitronensaft beträufeln, ziehen lassen. Klein geschnittenem Koriander daruntermischen.

Für die Schinkenchips: 

Ich hatte noch mageren Schinken aus Spanien übrig, Parmaschinken müsste sich beispielsweise aber auch dafür eignen – die Scheiben habe ich in eine heiße Pfanne gelegt, ohne Öl, und ein paar Mal gewendet, bis der Schinken schön kross war.

Zuletzt werden die etwas ausgekühlten Gnocchi mit dem Vogerlsalat vermischt, darüber Parmeggiano hobeln, Voilá!

TIPP: Gerade fällt mir noch ein, man könnte auch noch Walnüsse über den Salat streuen und das Ganze mit frischen Orangenfilets ergänzen – schmeckt sicher auch lecker! Mmmhhh, beim nächsten Mal dann 🙂