Pures Glück: Frisch gebackenes Brot mit Feigencompotée und Olivenöl

Es überrascht mich immer wieder, wie wenig eigentlich vonnöten ist, um puren Genuss zu erleben. Ein bisschen Brot, Käse, Olivenöl, dazu Feigen-Basilikum-Compotée, ein Glas Wein dazu – der erste Bissen in ein Stück frisches gebackenes Brot, in spanisches Olivenöl getunkt: und da ist er, der Moment, den ich am liebsten anhalten würde. 🙂 Das Leben könnte so einfach sein. Ist es manchmal auch.

P.S.: Die Feigen-Basilikum-Compotée ist ein Mitbringsel aus Spanien. Ein Rezept dazu wird’s demnächst ebenfalls hier geben. Freut euch schon mal darauf, es ist göttlich!

Für das Brot:

  • 330 ml Milch
  • 330 g Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • Olivenöl
  • Kräuter nach Belieben
  • Sonnenblumenkerne nach Belieben

Alle Zutaten miteinander vermischen, ich habe Sonnenblumenkerne, das Glücks-Blüten-Gewürz von Sonnentor und eine Salzmischung mit mediterranen Kräutern verwendet. Ein paar Spritzer Olivenöl dazu, so viel Mehl ergänzen, dass der Teig nicht mehr zu sehr klebrig ist. Den Teig in eine Kastenform füllen, bei 200 Grad Heißluft backen, bis das Brot braun ist. Voilá!

Osterfreuden…ähhh…frieden

Glück ist, wenn man an so einem bunten Tisch sitzt, von lieben Menschen umgeben ist, über spannende Themen diskutiert und nachher noch miteinander lachen kann. 🙂 In diesem Sinne: Happy Easter everyone!

Man trifft sich immer zweimal im Leben: Koriandergnocchi auf Vogerlsalat mit Schinkenchips

Die zweite Begegnung, das zweite Date – wer kennt die Unsicherheiten nicht: Hält der erste Eindruck, was er versprochen hat? Werden die Erwartungen erfüllt oder ist der Nachgeschmack enttäuschend? Gleichzeitig Aufgeregtheit und Neugierde, Spannung und Interesse, Vorfreude auf das, was kommen könnte.

Zur zweiten Begegnung mit den Koriandergnocchi kann ich nur sagen: It was my pleasure, I’ll definitely see you again! So manches erstes Date hat dies definitiv nicht gehört. 🙂

Ich hatte noch Koriandergnocchi tiefgefroren. Also habe ich kurzerhand einen lauwarmen Salat gemacht: Koriandergnocchi auf Vogerlsalat mit Schinkenchips.

Die tiefgefrorenen Koriandergnocci werden im heißen Wasser gekocht und dann kurz in Olivenöl angebraten.

Für den Vogerlsalat:

Vogerlsalat und Kirschtomaten klein schneiden. Mit einem Dressing aus Honig, Balsamico, Olivenöl, Pfeffer, Salz und Zitronensaft beträufeln, ziehen lassen. Klein geschnittenem Koriander daruntermischen.

Für die Schinkenchips: 

Ich hatte noch mageren Schinken aus Spanien übrig, Parmaschinken müsste sich beispielsweise aber auch dafür eignen – die Scheiben habe ich in eine heiße Pfanne gelegt, ohne Öl, und ein paar Mal gewendet, bis der Schinken schön kross war.

Zuletzt werden die etwas ausgekühlten Gnocchi mit dem Vogerlsalat vermischt, darüber Parmeggiano hobeln, Voilá!

TIPP: Gerade fällt mir noch ein, man könnte auch noch Walnüsse über den Salat streuen und das Ganze mit frischen Orangenfilets ergänzen – schmeckt sicher auch lecker! Mmmhhh, beim nächsten Mal dann 🙂

Smile, Baby: Buntes Gemüse-Curry mit Mango-Walnuss-Reis

Herrschaften, gestern gab’s Curry! Nein, nicht irgendein Curry, sondern eines, das zufriedene Gäste-Gesichter zaubert, von dem man mehr will, obwohl der Magen schon Nein sagt, mit so viel buntem Gemüse-Allerlei, dass allein die Schnippelei schon Freude bereitet.

Für den Mango-Walnuss-Reis:

  • Basmati-Reis
  • Mango (in Streifen geschnitten)
  • Walnüsse oder Cashewkerne
  • Saft von einer Zitrone
  • frischer gehackter Ingwer
  • Kokosmilch (halbe Dose)
  • Currypulver
  • Chili

Den Reis mit dem Ingwer in Olivenöl glasig braten. Mit heißem Wasser übergießen und weich kochen. Währenddessen die Walnüsse in einer zweiten Pfanne anrösten, den Reis gemeinsam mit der Mango und den Gewürzen zu den Nüssen geben. Mit der Kokosmilch aufgießen, den Zitronensaft hinzufügen, nach Geschmack salzen und pfeffern. Noch ein paar Minuten erhitzen. Voilá!

Für das Gemüse-Curry: 

  • Gemüse nach Belieben (bei mir wars: Sellerie, Süßkartoffel, Karotten, Kichererbsen, Fenchel)
  • Kokosmilch (halbe Dose)
  • Kümmel
  • frischer Ingwer
  • Gewürze nach Belieben (Sri Lanka Gewürzmischung, Garam Masala, geriebener Koriander, Kurkuma, Zitronengras)
  • Saft von einer halben Zitrone

Olivenöl erhitzen, Kümmel und Ingwer anbraten. Das Gemüse hinzufügen und ein paar Minuten durchbraten. Dann mit der Kokosmilch aufgießen, eventuell noch Wasser hinzufügen. Gewürze dazugeben, nach Belieben salzen und pfeffern. Zuletzt dann noch den Zitronensaft zufügen. Das Ganze mit frischem Koriander bestreuen! Voilá!

Seeteufel auf mediterrane Art mit Gambas an Fenchel-Zucchini-Gemüse

Bunt und laut, mal erzkonservativ, mal ganz unkonventionell, hügelig und auch am Meer – Was auch immer man sucht, in Barcelona wird man(meist) fündig. Es sei denn, man sucht nach einem zitronengelben Sommerkleid für einen ganz bestimmten, freudigen Anlass. (Vorschläge sind willkommen) 🙂

Die Stadt ist jedenfalls pure Lebensfreude und Genuss. Kaum eine Stadt scheint eine ähnliche Dichte an Bars, Restaurants, Cafes und Genusstempeln zu bieten wie die Hauptstadt Kataloniens.

Ein Besuch im Mercat de la Boqueria steht da natürlich auf meiner To-Do-Liste ganz oben. Das war schon vor über zehn Jahren so, als ich als Teenie zum ersten Mal ein paar Stunden in der Stadt verbrachte, und das ist auch heute noch so. Die unglaubliche Fülle an Obst, Gemüse, Fisch oder Fleisch verzückt mich jedes Mal aufs Neue.

Dieses Mal stand Fisch auf der Einkaufsliste, der abends eigentlich am Grill landen sollte. Es ist dann aber doch die Pfanne geworden.

Für den Seeteufel auf mediterrane Art: 

  • Filets
  • Kirschtomaten
  • Zwiebel
  • Kapern
  • Oliven
  • Knoblauchzehen nach Belieben
  • Weißwein zum Ablöschen

Die Filets kalt abwaschen und nochmals reinigen. Olivenöl erhitzen, den Zwiebel anschwitzen, die Knoblauchzehen in Scheiben schneiden, dazu geben, Kapern und Oliven hinzufügen. Die Fischfilets cirka 3 Minuten pro Seite anbraten, dann mit Weißwein ablöschen, so viele halbierte Kirschtomaten in die Pfanne geben, dass die Fischfilets bedeckt sind. Salzen, pfeffern – und mit frischer Petersilie bestreuen.

Für die Gambas: 

Im Idealfall kauft man die Gambas bereits geschält, das war bei uns leider nicht der Fall und so gings ans ent-darmen. Wenn das erledigt ist, werden die Tierchen kurz in Olivenöl und mit viel Knoblauchzehen angebraten.

Für das Fenchel-Zucchinigemüse:

Den Fenchel in Ringe schneiden, die Zuccini in Halbmonde. Wieder Olivenöl erhitzen, ein wenig Kümmel anbraten, den Fenchel dazugeben. Ein paar Minuten später die Zucchini dazu, das Ganze etwa eine Viertelstunde vor sich hinbrutzeln lassen, bis der Fenchel weich gegart ist. Durch die mediterrane Sauce beim Fisch haben wir das Gemüse recht pur belassen und uns auf Salz und Pfeffer als Gewürze beschränkt. Voilá!

Fremdgenießen ohne schlechtes Gewissen

Ja, ich geb’s zu, der Reim im Titel lässt ein wenig zu wünschen übrig.

Und ja, ich geb auch zu – und das noch dazu ganz ohne schlechtes Gewissen -, ich esse auch mal fremd – im Idealfall mit einem solch hohen Genussfaktor wie kürzlich bei der Konditorei Zauner in Bad Ischl. Den Oberösterreichern und Salzkammergutfans ist der Zauner klarerweise ein Begriff, insbesondere durch seinen vielgerühmten Zauner Stollen. An dieser Stelle sei gesagt: Wer mit dem Zauner Stollen einen Weihnachtsstollen assoziiert, sollte sich schleunigst auf den Weg nach Ischl machen!   

Jedenfalls war der Topfenstrudel mit Vanillesauce der krönende Abschluss für einen perfekten Ski-Tag im Salzkammergut, das einmal mehr bewiesen hat, warum man von diesem Teil des Landes nie nie nie genug kriegen kann.

Übrigens wollte ich mich auch noch für alle eure lieben positiven Rückmeldungen zu meinem Blog bedanken. Da sind Tipps zu Kochbüchern ins Postfach geflattert, Anregungen zu neuen Rezepten gekommen oder einfach auch positive Reaktionen von genussfreudigen, kochlustigen Bloglesern, die das eine oder andere Rezept nachkochen wollen. Ich freu mich sehr!

Also – Nicht vergessen: Wie stressig’s auch immer ist – denkt dran, eurem Körper was Gutes zu tun, damit sich die Seele auch drin wohl fühlt. Food4Soul. 😉

Nachgebacken: Orientalischer Orangen-Lavendelzauber

Wann immer meine Nase Lavendel erschnuppert, krieg ich nicht genug davon. Seit meine Geschmacksnerven zum ersten Mal mit Lavendel in Berührung gekommen sind, wollen sie auch immer mehr davon. Deshalb war klar – als ich beim Schmökern des grandiosen Foodblogs Rock the kitchen auf das Rezept vom orientalischen Orangen-Lavendelkuchen gestoßen bin: Das muss sein. Und zwar jetzt.

Wie immer habe ich ein paar Kleinigkeiten verändert, im Gegenteil zu den Piadine dieses Mal mit Erfolg 🙂 Dieser Kuchen ist der pure Zauber für den Gaumen, so saftig und fruchtig – einfach perfekt für den heutigen Frühlingsstart.

Außerdem hat er mir mal wieder eines gezeigt: Kochen ist Entschleunigung. Wenn ihr ihn nachbacken wollt, nehmt euch Zeit, auf österreichisch heißt das: „hudelts net!“.

Für den Orangen-Lavendelkuchen:

  • 250 g Butter, plus etwas mehr zum Einfetten
  • 200 g Feinzucker
  • 4 Eier
  • 50 g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • Saft v. 2 unbehandelten Orangen
  • 180 g Grieß
  • 70 g Haferflocken
  • 200 g geriebene Mandeln
  • 1 Becher griechischer Joghurt
  • Datteln nach Bedarf

Für den Sirup:

  • Saft v. 4 unbehandelten Orangen
  • 8 TL getrocknete Lavendelblüten
  • 500 ml Wasser
  • 2 Zimtstangen
  • 300 g Zucker

Für den Teig werden Butter und Zucker miteinander vermengt und schaumig gerührt, dann die Eier einzeln dazu gerührt. Das Mehl und das Backpulver dazusieben, den Grieß, die Haferflocken und die Mandeln unterheben. Die Datteln klein schneiden und mit dem griechischen Joghurt und dem Orangensaft dazugeben. Den Ofen auf 170 Grad vorheizen und etwa eine Stunde lang backen.

Währenddessen alle Zutaten für den Sirup auf kleiner Flamme aufkochen und etwa 20 Minuten köcheln lassen. Dann den fertig gebackenen Kuchen mit Holzspießchen einstechen und mit dem Sirup tränken. Noch einmal für kurze Zeit in den bereits ausgeschaltenen, aber heißen Ofen stellen. Bevor der Kuchen aufgeschnitten wird, sollte er abgekühlt sein. Voilá!

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La notte italiana con Piadine.

Wer immer noch glaubt, Gott speise am liebsten in Frankreich, war noch nie in Bologna.   La cittá grassa („die fette Stadt“), wie sie auch genannt wird, ist voller kleiner Gässchen, die den puren Genuss versprechen und zu übermäßiger Völlerei verleiten. In sämtlicher Hinsicht, ob süß oder pikant, ob Fisch oder Fleisch, ob Wein oder Caffe – das Wörtchen Nein wird beim Überschreiten der Grenze zur Emilia Romagna aus dem Wortschatz gestrichen.

Jedenfalls habe ich in Bologna meine erste Piadina genossen – zum perfekten Cappuccino – und bin ihr seither verfallen. Die Piadina ist eine Flade, die nur aus Weizenmehl, Wasser, Öl, Salz und Natron gemacht wird, und klassisch mit Prosciutto, Rucola und Büffelmozarella gefüllt wird.

Nach meinem ersten Bologna-Aufenthalt habe ich gleich auch den ersten Versuch gestartet, die Piadina selbst zu machen. Das war leider gar nichts. Nun mein zweiter Versuch – das Rezept von den Amateurköchen kann jedenfalls nicht dran schuld sein, vielleicht hätte ich mich dran halten sollen 😉

Für zwei Piadine:

  • 300 g Weizenmehl 405
  • 50 ml Olivenöl
  • 100 ml Wasser (schubweise dazugegeben)
  • 1 TL Natron
  • 1/2 TL Salz
Das Mehl mit dem Natron und dem Salz vermischen, das Olivenöl hinzufügen und Wasser in Schüben dazu geben. Das Ganze zu einem glatten Teil verarbeiten und in einer Schüssel mit einem feuchten Tuch bedeckt etwa 30 Minuten ruhen lassen.
Dann den Teig zu zwei runden Fladen ausrollen – schöner werden sie, wenn man einfach die Ränder abschneidet und so die Kreisfläche schafft. Eine Pfanne ohne Fett erhitzen und die Flade auf jeder Seite 3-5 Minuten backen.
Dann eine Hälfte der Flade mit Rucolasalat, Büffelmozarella und Serano-Schinken füllen und die andere Hälfte überschlagen – hervorragend sind auch noch ein paar fruchtige Tomatenscheiben dazu. Voilá!
TIPP: Kein Vollkornmehl verwenden. Das macht das Ganze nur unpackbar schwer und fühlt sich wie ein Stein im Magen an.

Quick und dirty: Glücksrollen.

Quick und ein bisschen dirty geht’s heute weiter – zum Lunch gab’s nämlich Fingerfood. Wie gestern schon angekündigt, habe ich die Reste vom Kichererbsen-Vogerlsalat zu Füllung für „Sommerrollen“ verarbeitet.

Für die Sommerrollen:

  • rohes Gemüse (Salat, Karotten, Paprika…)
  • Glasnudeln
  • Reispapier 

Das Gemüse in Streifen schneiden und zu den Resten vom Vogerlsalat dazugeben. Die Glasnudeln mit heißem Wasser übergießen und ziehen lassen, bis sie weich sind. Das heiße Wasser abgießen und die Nudeln erkalten lassen. Dann mit dem Salat vermischen und das Ganze noch einmal nachwürzen. Ich habe Sesam dazu gegeben und mit Sojasauce und Chili nachgewürzt.

Ein Gefäß, das groß genug ist, um die kreisrunden Reispapier-Seiten einzuweichen, mit warmen (nicht heißem) Wasser füllen. Eine Reispapier-Seite ins Wasser geben, kurz (ca. 2 Minuten) einweichen lassen. Danach auf einen flachen Teller legen, mit der Füllung und frischem Koriander belegen und zu einer Rolle formen. Dabei die beiden Enden einschlagen, sonst fällt die Füllung aus der Rolle, und die Angelegenheit wird richtig dirty.

Die Füllung kann mit Hühnerfleisch, Garnelen oder Tofu ergänzt werden.

Zuletzt noch ein wenig Sweet-Chili-Sauce zum eintunken auf den Teller und los geht’s! Voilà!

TIPP: Die Rollen lassen sich super-easy am Abend zuvor vorbereiten, um am nächsten Tag kalt verzehrt zu werden, falls dann noch etwas übrig ist. 😉

Kichererbsen-Vogerlsalat mit Avocado und Zitronen-Balsamico-Honigdressing.

Der Frühling kommt und im Gepäck bringt er auch meinen Gusto auf Salat und Rohkost mit. Der Kichererbsen-Vogerlsalat ist definitiv keine Hexerei, schnell gemacht und einfach um Häuser besser als das Zwiebel-mit-undefiniertem-Gemüse-Etwas, das in der Kantine geboten wird.

Für den Kichererbsen-Salat:

  • Kichererbsen
  • Vogerlsalat
  • Tomaten
  • Paprika
  • Avocado

Für das Dressing:

  • 1/2 Zitrone
  • 1 TL Honig
  • Balsamico-Essig nach Belieben
  • Pfeffer

Und nun: Gemüse kleinschnippeln, mit dem vorab zubereiteten Dressig beträufeln, mit frischem Koriander bestreuen. Voilá!

TIPP: Wenn etwas vom Salat übrig bleibt, kann das als Füllung für vietnamesische Sommerrollen verwendet werden. Wie das geht, erfährt ihr beim nächsten Mal. Ich muss ja für ein wenig Spannung sorgen. 😉